Elder Mediation
Von Mediator Sweti

Elder-Mediation: Konfliktlösung für ältere Paare und ihre Familien
In einer Welt, die sich ständig verändert, stehen ältere Paare oft vor einzigartigen Herausforderungen. Konflikte können dabei unvermeidlich sein, sei es durch gesundheitliche Probleme, finanzielle Sorgen oder familiäre Angelegenheiten. Hier kommt die Elder-Mediation ins Spiel, eine spezielle Form der Mediation, die darauf abzielt, ältere Paare und ihre Familien bei der Lösung dieser Konflikte zu unterstützen.
Was ist Elder-Mediation?
Elder-Mediation ist eine Methode, die speziell entwickelt wurde, um Konflikte zu lösen, die ältere Menschen betreffen. Dabei handelt es sich um eine strukturierte Gesprächsführung, bei der ein neutraler Dritter, der Mediator, die Parteien dabei unterstützt, zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen.
Wie ist der Name Elder-Mediation entstanden und was bedeutet er?
Der Begriff “Elder-Mediation” setzt sich aus zwei Teilen zusammen: “Elder” bedeutet ältere Person, und “Mediation” steht für den Prozess der Vermittlung zwischen Konfliktparteien. Diese Mediationsform wurde ins Leben gerufen, um den besonderen Bedürfnissen und Herausforderungen älterer Menschen gerecht zu werden.
Warum ist Elder-Mediation heute so wichtig?
Unsere Gesellschaft altert. Mit einer zunehmenden Anzahl älterer Menschen werden auch die Herausforderungen und Konflikte, die diese Gruppe betreffen, immer präsenter. Elder-Mediation ist wichtig, weil sie hilft, diese Konflikte in einer Weise zu lösen, die respektvoll und empathisch ist und die Bedürfnisse der älteren Generation in den Mittelpunkt stellt.
Typische Themen und Konflikte in der Elder-Mediation
Elder-Mediation kann viele verschiedene Themen und Konflikte abdecken. Dazu gehören Anpassungsprobleme und alte Familienkonflikte in neuem Gewand, Verlusterfahrungen wie der Verlust von Angehörigen, Freunden, Wohnort oder Gesundheit. Es können Fragen zu den anstehenden Wohnformen und Betreuung geklärt werden, ebenso wie überkommene und zuweilen fehlgeschlagene Erwartungen. Auch neue Beziehungen, Spannungslagen zwischen Bindung und Freiheit, Abhängigkeit und Selbständigkeit, sowie der Verlust der Handlungsfähigkeit oder Fahrtauglichkeit sind typische Themen. Dilemmata bei medizinischer Behandlung und rund um das Sterben, sowie Missbrauch, Vernachlässigung und Misshandlung, sei es körperlich, psychisch, finanziell oder sexuell, sind ebenfalls wichtige Themen.
Ein weiteres wichtiges Feld sind Themen bei der Neustrukturierung von Familienbeziehungen, Misstrauen unter den Generationen und Geschwistern, Probleme beim Vererben und Erben und die Sorge vor schwindendem Erbe. Auch die Regelung der Nachfolge in Familienbetrieben und Schwierigkeiten bei der Hofübergabe spielen eine Rolle, ebenso wie die existenzielle Sicherung der alternden Betriebsinhaber und Konflikte beim Zusammenleben mehrerer Generationen. Verhinderter Umgang zwischen Großeltern und Enkelkindern ist ebenfalls ein häufiges Thema.
Themen im Zusammenhang mit Paar- und Fürsorgebeziehungen
In Elder-Mediation werden auch Themen behandelt, die sich mit der Veränderung von Paarbeziehungen zu Fürsorgebeziehungen beschäftigen. Dies schließt die Belastung pflegender Angehöriger und die mangelnden Voraussetzungen für angemessene Pflege ein. Konflikte zwischen pflegenden Angehörigen und professionellen Pflegekräften, Fragen der Zeit, Aufgabenverteilung, Wertschätzung, Respekt, Rollenverständnis, Normen und Lebensgewohnheiten werden ebenfalls besprochen. Dabei steht immer die Frage im Raum: Wieviel Schutz ist nötig? Wie viel Selbstbestimmung ist möglich?
Themen im Zusammenhang mit Alters- und Pflegeeinrichtungen
Unzufriedenheit Angehöriger mit der Qualität von Betreuung und Pflege, Konflikte zwischen Bewohnern und Pflegepersonal oder Heimleitung sowie schwierige Entscheidungen rund um medizinische Behandlung und Pflege werden oft diskutiert. Dabei werden auch Themen des Zusammenlebens im interkulturellen Kontext, Dilemmata zwischen Schutz, Autonomie und Wirtschaftlichkeit und Spannungen zwischen Abteilungen behandelt.
Die besondere Rolle des Mediators bei der Elder-Mediation
Ein Mediator in der Elder-Mediation hat eine besondere Aufgabe. Er oder sie muss nicht nur neutral bleiben, sondern auch sensibel und einfühlsam mit den speziellen Bedürfnissen älterer Menschen umgehen. Der Mediator schafft einen sicheren Raum, in dem alle Beteiligten ihre Sorgen und Wünsche äußern können. Er unterstützt die Parteien dabei, ihre Kommunikation zu verbessern und gemeinsame Lösungen zu finden, die für alle akzeptabel sind.
Auf ältere Menschen zugeschnittene Maßnahmen in der Elder-Mediation
Elder-Mediation erfordert oft spezielle Maßnahmen, um den Bedürfnissen älterer Menschen gerecht zu werden. Der Mediator spricht klar und verständlich und sorgt dafür, dass alle Beteiligten sich gehört und verstanden fühlen. Die Sitzungen werden in einem Tempo gehalten, das für ältere Menschen angenehm ist. Oft sind auch Familienmitglieder beteiligt, um eine ganzheitliche Lösung zu finden. Die Orte der Mediation sind so gewählt, dass sie leicht zugänglich sind.
Vorteile der Elder-Mediation gegenüber klassischer Mediation
- Spezialisierung: Sie ist speziell auf die Bedürfnisse und Probleme älterer Menschen ausgerichtet.
- Einfühlungsvermögen: Mediatoren sind darauf trainiert, mit den emotionalen und physischen Herausforderungen des Alters umzugehen.
- Ganzheitlicher Ansatz: Die Mediation berücksichtigt sowohl die individuellen als auch die familiären Aspekte eines Konflikts.
- Langfristige Lösungen: Sie zielt darauf ab, nachhaltige und faire Lösungen zu finden, die den langfristigen Bedürfnissen älterer Menschen gerecht werden.
Elder-Mediation ist ein wertvolles Werkzeug, um ältere Paare und ihre Familien bei der Bewältigung von Konflikten zu unterstützen. Sie fördert Verständnis, Respekt und Zusammenarbeit, was zu harmonischeren und stabileren Beziehungen führt. Indem sie die speziellen Bedürfnisse und Herausforderungen älterer Menschen berücksichtigt, stellt Elder-Mediation sicher, dass ihre Stimmen gehört und ihre Interessen geschützt werden.