Ergebnisoffenheit in der Mediation: Was bedeutet das und wie geht man damit um?
Von Mediator Sweti

Mediation ist ein vertraulicher Prozess, bei dem die Beteiligten zusammenarbeiten, um eine Lösung für ihren Konflikt zu finden. Aber was bedeutet es, wenn wir von “Ergebnisoffenheit” sprechen?
Wie sieht das Ergebnis der Mediation aus?
Das Ergebnis einer Mediation kann sehr unterschiedlich sein. Im besten Fall einigen sich beide Seiten auf eine Lösung, mit der alle zufrieden sind. Diese Lösung kann in einer schriftlichen Vereinbarung festgehalten werden, die beschreibt, wie die Parteien in Zukunft miteinander umgehen werden. Manchmal ist das Ergebnis auch eine bessere Kommunikation und ein besseres Verständnis füreinander, selbst wenn keine formale Vereinbarung getroffen wird.
Warum kommt die Mediation nicht immer zu einem Ergebnis?
Mediation führt nicht immer zu einem konkreten Ergebnis, und das kann verschiedene Gründe haben. Manchmal sind die Konfliktparteien nicht bereit, Kompromisse einzugehen, oder die Differenzen sind einfach zu groß. Auch externe Faktoren, wie rechtliche oder finanzielle Hürden, können dazu beitragen, dass keine Einigung erzielt wird.
Wann ist das Ergebnis der Mediation positiv für beide Seiten?
Ein positives Ergebnis in der Mediation ist erreicht, wenn beide Seiten das Gefühl haben, dass ihre Anliegen gehört und berücksichtigt wurden. Dies geschieht, wenn beide Parteien aktiv an der Lösungsfindung beteiligt sind und eine Vereinbarung treffen, die für beide fair und akzeptabel ist. Solche Lösungen sind oft nachhaltiger, weil sie auf den Bedürfnissen und Interessen beider Seiten basieren.
Wie geht man mit negativen Ergebnissen um? Was tun, wenn es zu keinem Ergebnis kommt?
Wenn die Mediation zu keinem Ergebnis kommt, ist das zwar enttäuschend, aber es ist nicht das Ende der Welt. Es ist wichtig, dass beide Seiten die Zeit und die Mühe anerkennen, die sie investiert haben, und dass sie die Fortschritte schätzen, die möglicherweise auf emotionaler oder kommunikativer Ebene erzielt wurden. In solchen Fällen können die Parteien andere Wege der Konfliktlösung in Betracht ziehen, wie zum Beispiel rechtliche Schritte oder eine weitere Mediation mit einem anderen Mediator.
Ein negativer Ausgang kann auch eine Gelegenheit zur Selbstreflexion sein. Die Parteien können darüber nachdenken, warum die Mediation nicht erfolgreich war und was sie möglicherweise anders machen könnten. Manchmal kann ein “negatives” Ergebnis auch bedeuten, dass die Parteien mehr Zeit benötigen, um über ihre Positionen und Interessen nachzudenken.
Fazit
Ergebnisoffenheit in der Mediation bedeutet, dass der Ausgang nicht vorherbestimmt ist und dass der Weg zur Lösung flexibel ist. Es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben und zu verstehen, dass nicht jeder Konflikt sofort gelöst werden kann. Mit Geduld, Offenheit und der Bereitschaft, gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten, können Medianten dennoch wertvolle Fortschritte erzielen, selbst wenn das Endergebnis nicht genau das ist, was sie sich ursprünglich vorgestellt haben.