Die Mediation verläuft in vier aufeinander aufbauenden Phasen, die gemeinsam einen strukturierten und zugleich flexiblen Prozess ermöglichen.
Phase 1 (Kontraktphase) dient der Auftragsklärung und dem Aufbau eines tragfähigen Arbeitsbündnisses zwischen Mediator:in und den Beteiligten. Hier wird Vertrauen aufgebaut, Rahmenbedingungen werden geklärt und der Konfliktkontext umrissen.
Phase 2 (Klärungsphase) ermöglicht es, die verschiedenen Sichtweisen, Deutungen und Bedürfnisse sichtbar zu machen – nicht um zu harmonisieren, sondern um Unterschiede verstehbar zu machen.
Phase 3 (Kreationsphase) ist der Raum für Ideen, Optionen und Vereinbarungen – auf der Grundlage einer gemeinsam erarbeiteten Verständigungsbasis.
Phase 4 (Umsetzungsphase) begleitet die Umsetzung: Sie stabilisiert Vereinbarungen, reflektiert Risiken und sichert, dass aus Worten auch gemeinsame Schritte werden.
Alle Phasen sind Teil eines zirkulären Lernprozesses – nicht nur zur Konfliktlösung, sondern zur Weiterentwicklung des Systems selbst.