Dreierverträge in der Transaktionsanalyse: Rollenklarheit und Systemtransparenz

Klärung im Mehrpersonensystem
Einleitung: Verträge jenseits des Zweiersettings
Nicht alle Beratungs- oder Mediationsprozesse lassen sich auf eine klassische Zweierbeziehung reduzieren. Gerade in Organisationen, Institutionen oder komplexen Familiensystemen sind häufig mehrere Personen oder Rollen an einem Anliegen beteiligt. In solchen Konstellationen reicht der Zweiervertrag – wie im ersten Teil dieser Reihe beschrieben – nicht mehr aus, um Klarheit, Transparenz und Verantwortung sicherzustellen.
Hier setzt das Konzept des Dreiervertrags nach Fanita English an. Es erweitert die klassische Vertragstheorie der Transaktionsanalyse um eine dritte Partei und berücksichtigt damit die Realität vieler Beratungssituationen, in denen Aufträge, Erwartungen und Machtverhältnisse auf mehrere Beteiligte verteilt sind.
Zweierverträge in der Transaktionsanalyse: Klarheit, Vertrauen und Selbstverantwortung

Klare Vereinbarungen für gelingende Beratung und Mediation
Einleitung: Warum über Verträge sprechen?
In Beratung, Coaching und Mediation ist Klarheit über Ziel, Rolle und Verantwortung entscheidend. Die Transaktionsanalyse (TA) bringt mit dem Konzept des „Zweiervertrags“ ein besonders wirksames Werkzeug ein: eine bewusste, auf Augenhöhe getroffene Vereinbarung zwischen zwei Beteiligten. Sie schafft Struktur, Vertrauen und Selbstverantwortung – sowohl organisatorisch als auch psychologisch.
Der Zweiervertrag aus Sicht der Transaktionsanalyse
Der Ursprung dieses Konzepts liegt bei Eric Berne, dem Begründer der Transaktionsanalyse. In seinem Spätwerk What Do You Say After You Say Hello? formulierte er: